Schwindel ist lediglich ein Symptom von mehr als 100 Grunderkrankungen. In einem Drittel der Fälle stehen die Innenohrerkrankungen ursächlich im Hintergrund des Symptoms Schwindel. 
Das Innenohrorgan, jeweils eins pro Seite, ist wie ein unterirdisches Höhlensystem in einen Schädelbasisknochen eingebettet und besteht aus einem spiralförmig gewundenen Kanal, genannt auch Cochlea (lat. Schnecke) und den drei in drei Ebenen positionierten Bogengängen (halbrunden Kanälen). Die Kanalsysteme der Cochlea und der Bogengänge haben einen gemeinsamen Vorhof. Die Cochlea ist für die Schallwahrnehmung zuständig. Die Kanäle der Bogengänge sind wie mit einem Rollrasen mit Rezeptoren ausgelegt. Die Rezeptorenden schwimmen ähnlich wie Algen im Meer in der Endolymphe, der Flüssigkeit, die die Hohlsysteme der Cochlea und der Bogengänge füllt.  Jede Kopfbewegung löst einen in verschiedenen Ebenen unterschiedlichen Fluss der Endolymphe der Bogengänge aus, der zum Flimmern der Rezeptoren führt. So entstehen in den Rezeptoren elektrische Potentiale, die in verschiedenen Modulationen über die Vestibulocochlearnerven an das zentrale Nervensystem, in erster Linie an das Kleinhirn, geleitet und analysiert werden. Dies führt dazu, dass das zentrale Nervensystem in Abhängigkeit von der Kopfposition und                       -bewegungen durch motorische Nervenbahnen bestimmte Muskelgruppen zum An- bzw. Entspannen bringt, sodass unser Körper sein Gleichgewicht permanent aufrechterhalten kann.